Artikel | 10/31/2023 14:22:54 | 7 min Lesezeit

Transparente und zuverlässige Informationen über die Umweltauswirkungen von WISA-Birkensperrholz

Die aktualisierten EPDs (Environmental Product Declaration), also Umweltproduktdeklarationen der WISA-Birkensperrhölzer bieten geprüfte Informationen über den Umwelteinfluss bei Fertigung der Produkte sowie eine Bewertung der während des gesamten Lebenszyklus‘ bei der Verwendung im Baubereich entstehenden Umweltauswirkungen. Mithilfe der Informationen können die Nutzer verschiedene Produktalternativen vergleichen und die Nachhaltigkeit ihrer eigenen Tätigkeit verbessern und nachweisen.

Die Auswirkungen von Produkten auf die Umwelt sind ein immer wichtigeres Auswahlkriterium beim Bauen und in industriellen Anwendungen. Wenn man eine nachhaltige Wahl treffen will, benötigt man jedoch zuverlässige und vergleichbare Informationen.  

Bei der Wahl eines Bauprodukts kann man die Umweltauswirkungen eines Produkts am leichtesten mithilfe der Umweltproduktdeklaration (EPD, Environmental Product Declaration) ermitteln. Die EPD ist ein unter Einhaltung internationaler Normen erstellter öffentlicher Bericht, in dem die Ökobilanz eines Produkts oder einer Produktgruppe basierend auf den Ergebnissen einer von Dritten überprüften Lebenszyklusanalyse (LCA) angegeben wird.  

UPM Plywood hat die produktspezifischen Umweltproduktdeklarationen für WISA-Sperrhölzer zum ersten Mal 2019 veröffentlicht. Die EPDs der WISA-Fichtensperrhölzer wurden 2021 mit neuen Daten aktualisiert, jetzt wurden auch die EPDs der WISA-Birkensperrhölzer auf den neuesten Stand gebracht. Sie decken den Großteil der beschichteten und unbeschichteten WISA-Birkensperrhölzer ab, die unter anderem im Baubereich, dem Innenausbau und der Transportindustrie verwendet werden. 

„Mithilfe der Umweltproduktdeklarationen möchten wir aktuelle und zuverlässige Informationen über die Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt anbieten, die unsere Kunden in ihren Abläufen nutzen können. So kann beispielsweise ein Möbelhersteller, der WISA-Birkensperrholz verwendet, die Daten der EPD über die Produktphase bei der Erstellung der Umweltproduktdeklarationen für seine eigenen Produkte verwenden”, berichtet UPM Plywoods Produktleiter Timo Lindroos. 

Zuverlässige Informationen über die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Umwelt 

Die aktualisierten EPDs der WISA-Birkensperrhölzer basieren auf der führenden Norm für Umwelterklärungen für Bauprodukte (EN 15804 und Produktgruppenregeln), und sie wurden auf der Basis der Daten von 2021 erstellt. Die in den Deklarationen angegebenen Umweltauswirkungen basieren auf der Lebenszyklusanalyse von Etteplan, die von Ramboll verifiziert wurde. EPDs sind bis zu ihrer Aktualisierung gültig, höchstens jedoch fünf Jahre. 

Die Lebenszyklusberechnung der WISA-Sperrhölzer deckt die Produktphase (Module A1-A3), die Bauphase (A4-A5), die Nutzungsphase (B), die Endphase der Nutzungszeit (EoL) (C1-C4) sowie das Wiederwendungs-, Recycling- und Rückgewinnungspotenzial (D) ab. Mit anderen Worten wurden bei der Berechnung die Umweltauswirkungen der Beschaffung des Rohstoffs für Sperrholz, der Fertigung und des Transportes sowie des Baus der Gebäude, der Verwendung, des Abrisses und der Entsorgung der Abrissabfälle berücksichtigt. 

Die angegebenen Ergebnisse der Umweltauswirkungen der Produktphase (A1-A3) basieren auf den erforschten Daten über die Rohstoffbeschaffung und den Fertigungsprozess für WISA-Sperrholz. Weil die Verwendung der fertigen Produkte unterschiedlich ist, sind die Ergebnisse der übrigen Phasen des Lebenszyklus rechnerische Schätzungen der bei Produkten in Gebäuden typischerweise entstehenden Umweltauswirkungen. 

„Die Diskussion um die Umweltauswirkungen von Produkten beschränkt sich häufig auf einzelne Aspekte, zum Beispiel nur auf die Kohlendioxidemissionen. Der Vorteil einer EPD ist, dass sie die Betrachtung der Umweltauswirkungen eines Produkts als Gesamtheit, ‚von der Wiege bis ins Grab‘, ermöglicht. Erforschte und nachgewiesene Vergleichswerte sind erhältlich”, betont UPM Plywoods Umweltverantwortliche Sanna Kontinen. 

Die Vergleichswerte der in den einzelnen Phasen des Lebenszyklus‘ entstehenden Umweltauswirkungen werden in der EPD in verschiedenen Auswirkungskategorien angegeben. Diese umfassen unter anderem den Klimawandel, das Ozonloch, die Übersäuerung von Boden und Gewässern, die Eutrophierung von Gewässern sowie die Erschöpfung der nicht erneuerbaren Energiequellen und der Mineralienströme. 

„Zurzeit interessieren unsere Kunden vor allem die Auswirkungen der Produkte auf das Klima. In der EPD kann man beispielsweise die in WISA-Birkensperrholz gespeicherte Menge biogenischen also organischen Kohlenstoffs sowie fossile Kohlendioxidemissionen überprüfen, deren Anteil im Lebenszyklus der Produkte sehr gering ist”, stellt Kontinen fest. 

Die WISA-Birkensperrhölzer werden in UPMs Sperrholzwerken in Finnland und Estland aus Rundholz gefertigt, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Sie verursachen also keine Änderungen der Landnutzung und keine Verringerung der Kohlenstoffsenken. UPM Plywood hat keine Produktion und auch keine Holzbeschaffung in Russland. 

Produktspezifische Umweltproduktdeklarationen im Interesse der Kunden 

Bis auf Weiteres sind EPDs für den Produkthersteller freiwillig, aber ihre Bedeutung wächst ständig. Während die Leistungserklärung (Declaration of Performance, DoP) die technischen Eigenschaften eines Bauprodukts angibt, bietet eine produktspezifische EPD die notwendigen Angaben über die Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt. So nutzen beispielsweise die Designer von Gebäuden die Informationen in der EPD bei der Berechnung des CO2-Fußabdrucks eines Gebäudes. 

„Produktspezifische Umweltproduktdeklarationen werden immer wichtiger, da die Anforderungen an Gebäude strenger werden. Durch die Verwendung der Informationen in der EPD anstelle von Tabellenangaben kann man jetzt bereits beispielsweise Punkte bei der Beantragung des BREEAM-Umweltzertifikats bekommen”, merkt UPM Plywoods Nachhaltigkeitsmanager Jaakko Paloheimo an. 

Es ist auch zum Vorteil des Kunden, wenn er vom Hersteller produktspezifische Umweltproduktdeklarationen fordert, auch wenn diese noch nicht obligatorisch sind. Die EPD stellt die Umweltauswirkungen eines Produkts transparent fest. Daher eignet sie sich nicht für das viel diskutierte “greenwashing”, also für die Aufstellung haltloser Umweltfreundlichkeitsbehauptungen, die keiner Überprüfung standhalten. Mit den nach Normen zusammengestellten und von Dritten überprüften Daten kann man sich von der Richtigkeit der Behauptungen überzeugen. 

„In der EPD der WISA-Sperrhölzer kann man überprüfen, dass unsere Produkte in Bezug auf ihre Vergleichswerte zur Spitze unter den Sperrholzprodukten gehören. Auch wird durch die Deklarationen unterstrichen, dass wir bei UPM Plywood unser nachhaltiges Handeln anhand wissenschaftlich basierter Praktiken weiterentwickeln wollen. Unsere Kunden können diesen Vorteil in ihren eigenen Unternehmen nutzen”, stellt Paloheimo fest.
 

Sehen Sie sich die aktualisierten EPD-Umweltproduktdeklarationen an:

Unbeschichtete WISA-BirkensperrhölzerBeschichtete WISA-Birkensperrhölzer

 

Text: Janne Suokas

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